Donnerstag, 20. Oktober 2011

Bessere Neuigkeiten

Nachdem meine beste Freundin ja nun seit einigen Wochen wieder daheim ist, und jetzt so langsam alles den geregelten Gang geht wird es etwas ruhiger für sie und mich.

Vor allem, da seit gestern der Therapieplan (Bestrahlungen/Chemo) feststeht und sie bis zum Jahresende (nach jetzigen Planungen) das schlimmste hinter sich haben wird. Es scheint wohl auch so zu sein, dass sie vermutlich Durchfall bekommen, aber keine Haare verlieren wird.

Sie sieht das ganze jedenfalls sehr hoffnungsvoll und voller Elan und ist jedes Mal auf mich böse wenn ich sage, sie soll doch einfach erst einmal abwarten wie sich die ganze Sache entwickelt.

Nein - ich will ihr die Hoffnung nicht nehmen, im Gegenteil. Ich bin stolz auf sie, das sie dem miesen kleinen Dreckskerl da unten den Kampf angesagt hat – und den sicher auch gewinnen wird.

Nein – es geht mir einfach nur darum, das sie Planungen macht, aber nicht weiß wie es sich wirklich entwickeln wird. Planungen sind ja gut und schön, aber die ganze Sache startet ab dem 02.11.11 . . . alles weitere kann man doch bitte erst angehen wenn frau weiß, was tatsächlich Fakt ist, wie es ihr wirklich gehen wird nach diesen Terminen, oder?

Ich mag mich vielleicht nicht in diese Krebs-Chemo-Bestrahlung-Problematik versetzen können (will ich auch nicht) aber ich habe eine Krankheit, die mich dazu zwingt langfristige Planungen wirklich zu hinterfragen und in den allermeisten Fällen kurzfristige Entscheidungen zu treffen - ich bin CED‘ler.

Gut, das ist eine andere Problematik - die mich aber für den Rest meines Lebens begleiten wird - die mich NIE verlassen wird - und mit der ich mich arrangieren muss. Nicht in den nächsten Wochen oder Monaten, sondern den Rest meines (hoffentlich noch) langen Lebens. Die mich immer wieder zwingt, sehr genau zu schauen was geht und was eben nicht. Und oft geht es eben nicht.

Da gibt es nichts schön zu reden und auch keine falschen Hoffnungen. Akzeptieren, arrangieren und damit leben heißt die Devise … und auf gar keinen Fall kleinbeigeben. Aber realistisch sein . . . realistisch bleiben . . .

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